chinesische Eiskunstläuferin (Einzel)
Erfolge/Funktion:
Weltmeisterin 1995
Olympiadritte 1994
WM-Dritte 1992, 1993
* 24. November 1976 Jilin
Erstmals wurde 1995 eine Chinesin Weltmeisterin im Eiskunstlauf: Lu Chen, nur 1,54 m große und 41 kg schwere Eisartistin, gewann in Birmingham Gold in einem ebenso hochklassigen wie spannenden Wettbewerb. Ihr Kürprogramm zur Musik aus dem Film "Der letzte Kaiser" wirkte auf Beobachter "wie ein kleines Kunstwerk - ein chinesisches Märchen auf Kufen" (WamS).
Lu Chen stammt aus der Provinzhauptstadt Tschangtschung in der Mandschurei, ca. 1.000 km nordöstlich der chinesischen Metropole Peking gelegen. Hier wurde sie 1976, im Todesjahr Maos, geboren. Die Öffnung des chinesischen Sports kam auch der stets freundlichen Schülerin zugute. Nach ersten bemerkenswerten Auftritten in internationalen Eiskunstlauf-Wettbewerben fand sie schnell das Interesse der Medien und Experten. Obwohl sie selbst kaum ein Wort Englisch spricht, schloß sie nach ihrem dritten Rang bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer einen Vertrag mit der weltbekannten Sportagentur "International Management Group" (IMG) ab. Über diese Agentur bekam sie Kontakt mit dem legendären Eiskunstläufer und Kunstmaler Toller Cranston. Beide trafen sich 1994 in New Orleans während der Schaulauf-Tournee der "Tom-Collins-Tour". Der Besitzer eines China-Restaurants fungierte als Dolmetscher.
Während eines Trainingsaufenthalts ...